Der Bezirk Bergedorf steht trotz global betrachtet schwieriger Zeit wirtschaftlich recht gut da, zählt rund 9000 Betriebe, von Klein- bis Großunternehmen und kann sich rühmen, dass hier erkennbar weniger Firmen in die Pleite rutschen als andernorts.
Um für das Wohlergehen der Wirtschaft richtig aufgestellt zu sein, Arbeitsplätze und auch die Finanzeinkünfte zu sichern, hatten Bezirkspolitik und Verwaltung 2014 zusammen mit dem Bergedorfer Wirtschafts- und Stadtmarketingverband WSB zum gemeinsamen Gedankenaustausch und Handeln die erste Bergedorfer Wirtschaftskonferenz veranstaltet. Es gab jährliche Zusammenkünfte bis 2019, dann sorgte die Corona-Pandemie für eine Unterbrechung. Am Donnerstag, 16. November 2023, 18 Uhr, war es aber wieder soweit.
Zur siebten Bergedorfer Wirtschaftskonferenz kamen rund 120 Teilnehmer aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Erstmals war das neue Körberhaus der Veranstaltungsort, Raum 213, ein Sitzungsraum des Bezirksamts.
Marlene Sandecki (Bezirksverwaltung/Wirtschaftsförderung) und WSB Geschäftsführer Marc Wilken moderierten die Veranstaltung, die unter eine etwas kompliziert wirkende Überschrift gestellt worden war: „Jung oder erfahren, innovativ oder resilient - warum Bergedorf auch in herausfordernden Zeiten ein guter Standort ist“.
Zur Begrüßung sprachen die stellvertretende Vorsitzende der Bergedorfer Bezirksversammlung, Stephanie Peich (CDU) und Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann. Als Impulsreferent informierte der aus Berlin angereiste Urs Unkauf, Bundesgeschäftsführer für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) über globale Veränderungen und warnte vor politischen Fehlentscheidungen in Deutschland, die sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkten, Rezession statt Wirtschaftswachstum sowie Orientierungslosigkeit in der Fülle an Veränderungen. Dagegen China vier Prozent Wachstum, USA und Russland zwei Prozent und selbst Italien ein Prozent.
Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion sprachen Marlene Sandecki und Marc Wilken mit Birte Lena Meier, Chefin der in Lohbrügge ansässigen Tischlerei Vogel, mit Martin Gozdzik, Inhaber der Logistik-Firma CIS an der Brookkehre in Bergedorf, dem Chef der Galab Laboratories GmbH, Dr. Eckard Jantzen sowie Wirtschaftsförderer Stefan Wieschebrock, Hamburg Invest, Team Immobilien. Durch die Bank: Die befragten Unternehmer fühlen sich am Standort Bergedorf wohl. Entscheidungen seien über kurze Wege mit Politik und Verwaltung möglich. Die Wirtschaftskonferenz endete in direkten Gesprächen der Teilnehmer bei Snacks und Getränken.
