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Bergedorf schafft Wohnraum

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Neuer Fachamtsleiter stellt sich vor

Der Bezirk Bergedorf wächst und zählt bereits rund 130.000 Einwohner. Und in zehn bis fünfzehn Jahren werden es wohl 150.000 sein. Ehemalige Industrie- und Gewerbeflächen entlang des Schleusengrabens sind inzwischen weitgehend Wohngebiete. Und mit Projekten wie „Stuhlrohrquartier“, „Bergedorfer Tor“ oder auch dem ehemaligen Gewerbegrundstück von Opel Dello am Sander Damm wird weitere Wohnbebauung in Ufernähe des Kanals geschaffen.

Auf Einladung des WSB Arbeitskreises „Verkehr und Stadtentwicklung“ war Oliver Panz, der seit Jahresbeginn neue Leiter des Fachamts „Stadt- und Landschaftsplanung im Bezirksamt Bergedorf“ zur Sitzung in Clausen’s Vierländer LandhausCurslacker Heerweg 2a, gekommen. Arbeitskreisleiter Gero Tuttlewski und gut 20 Sitzungsteilnehmer des Arbeitskreises begrüßten den neuen Fachamtsleiter, der wegen der Corona Einschränkungen nicht im Frühjahr zu seinem Vorstellungsgespräch zum WSB kommen konnte sondern erst jetzt, zur Herbst-Sitzung am Montag, 21. September 2020, 18 bis 20.15 Uhr.

Das Bezirksamt will wohl dafür sorgen, dass Bergedorf im Kreis der sieben Hamburger Bezirke etwas Besonderes bleibt. „Eigen bleiben, Offen sein, Weiter gehen“, ist das Entwicklungskonzept „Bergedorf 2030“ überschrieben. Panz, gebürtiger Bergedorfer, hat beruflich zuvor unter anderem in der Hamburger Stadtplanung und für das städtische Wohnungsunternehmen SAGA gearbeitet.  Er stellte dem WSB Arbeitskreis Teilnehmern alle derzeit laufenden oder geplanten städtebaulichen Entwicklungsprojekte vor. Für die Bergedorfer Innenstadt kündigte er an, dass neben den Rise-Fördergebieten „Bergedorf-Süd“ und „Schleusengraben“ noch ein weiteres, darüber hinausgehendes Rise-Fördergebiet (finanzielle Zuschüsse des Bundes) für Verbesserungen im Gebiet von Mohnhof bis Lohbrügger Markt vom Bezirksamt angestrebt werde.

Für Ende November ist eine öffentliche Plandiskussion für das Projekt „Oberbillwerder“ (7000 Wohneinheiten) in Vorbereitung. In Arbeit sei auch der Rahmenplan für das Projekt „Bergedorf Südost“ (3500 Wohneinheiten/5000 Arbeitsplätze), das im Gebiet östlich der Straße Curslacker Neuer Deich, nördlich der Autobahn A25, verwirklicht werden soll. Unter anderem wäre dort Platz für das berufsgenossenschaftliche Klinikum Boberg, das am jetzigen Stadtort nicht erweitern kann.

Zusätzlich 560 Wohneinheiten, eine Tiefgarage, eine Kita, ein nochmals neu gebauter Aldi-Markt sind am südlichen Brookdeich in Planung. Das Projekt „Bergedorfer Tor“ bringt unter anderem 94 Wohneinheiten, „Glasbläserhöfe (650 WE) und „Wohnen am Weidenstieg“ (740 WE). Im Landgebiet kommen am „Ochsenwerder Butterberg“ 60 Wohneinheiten, Nahversorgungszentrum und Kita und am „Ochsenwerder Avenberg“ 101 WE. Panz: „Wir wollen die Ortskerne stärken“. Am Lohbrügger Markt/Alte Holstenstraße entstehen rund 100 Wohneinheiten. Bergedorf-West soll eine neue Mitte nördlich des S-Bahnhofs erhalten. Mit Bewohnern von Moorfleet ist in fünf Sitzungen über Wohnbauflächen und Verkehr gesprochen worden. Einige der als Flüchtlingsunterkünfte "Im Gleisdreieck" in Billwerder schnell errichteten Wohngebäude, die schrittweise herkömmlicher Wohnraum werden sollen, weisen laut Panz Baumängel auf, die vom Eigentümer beseitigt werden müssen.

Bei aller Verdichtung des Gebiets durch Wohngebäude und Einwohner schrumpft der öffentliche Raum für alle Verkehrsteilnehmer, vom Fussgänger bis zum Autofahrer. Panz: „Es gibt da wachsende Konflikte“. Das wurde auch in der anschließenden Diskussion deutlich. Es gibt im Stadtgebiet keine Hinterhöfe mehr, in denen Autobastler schrauben können. Es gibt zu wenig Parkplätze, Tiefgaragen, Parkhäuser. Zunehmend gibt es Wohnmobilisten. Marlis Clausen (WSB Vorstandsmitglied: „Wir haben im Landgebiet Gartenbaubetriebe, die Stellplatz und Lagerraum bieten könnten“. Panz wies darauf hin, dass dann B-Planänderungen notwendig würden. Genehmigte Lagerplätze bedeuten, dass 24 Stunden Betriebszeiten möglich wären. Zur Frage, ob es zwischen Bergedorf und den angrenzenden, im Wohnungsbau ebenfalls stark expandierenden Städten und Gemeinden Schleswig-Holsteins Planungsabstimmungen hinsichtlich des Verkehrs gebe, antwortete Panz, dass gemeinsame Planung und Abstimmung über die Landesgrenze hinweg nur wenig der Fall sei.

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Oliver Panz, neuer Fachamtsleiter "Stadt- und Landschaftsplanung" in Bergedorf.
Der WSB Arbeitskreis Verkehr und Stadtentwicklung bei der Sitzung im Saal von Clausen's Vierländer Landhaus